Wir wohlgenährten Konsumenten werden von romantischer Nostalgie für die traditionelle Landwirtschaft der Vergangenheit geblendet. Weil wir genug zu essen haben, können wir es uns leisten, uns unseren ästhetischen Illusionen hinzugeben.
Zur gleichen Zeit stagniert der Ertragszuwachs der wichtigsten Nahrungspflanzen, wie die jüngst in der Zeitschrift Nature Communications publizierten Forschungsergebnisse von Jonathan Foley et al. zeigen. Wenn wir die Ertragszuwächse nicht wieder in die Spur bringen, werden wir tatsächlich Probleme bekommen, mit dem Bevölkerungswachstum und der steigenden Nachfrage Schritt zu halten. Die Preise werden steigen und die Umwandlung der Natur in Ackerland wird zunehmen.
Um noch einmal Norman Borlaug zu zitieren: „Ich kann heute sagen, dass die Welt über die Technologie verfügt – entweder einsatzfähig oder im fortgeschrittenen Entwicklungsstadium –, um auf einer nachhaltigen Basis eine Bevölkerung von zehn Milliarden Menschen zu ernähren. Die viel drängendere Frage ist heute, ob es Bauern und Viehzüchtern erlaubt sein wird, diese neue Technologie zu nutzen. Während die reichen Länder es sich gewiß erlauben können, ultra-vorsichtige Positionen zu verteidigen und höhere Preise für sogenannte ‚Bio-Lebensmittel‘ zu zahlen, können die eine Milliarde chronisch unterernährten Menschen der nahrungs- und einkommensarmen Länder dies nicht.“
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Grüne Gentechnik: Zum Wohl der Menschheit und des Planeten
Von Mark Lynas